Donnerstag, 19. Januar 2012

Video 4 (Eifeler Regel, haben und sein )

Die Eifeler Regel ist ein Phänomen, das zuerst in der Sprachwissenschaft des späten 19. Jahrhunderts bei Dialekten der Eifel am westlichen Rand Deutschlands gefunden und beschrieben wurde.
Die Regel lässt sich in ihren Grundlagen so beschreiben:
1. Ein endständiges -n(n) entfällt vor einem andern Konsonanten:
(zwischen Wörtern) den + Ball → de Ball (den Ball), wann + mer ginn → wa mer ginn (wenn wir gehen) und (in zusammengesetzten Wörtern) Dammen + Schong → Dammeschong (Damenschuhe)
2. Ein endständiges -n(n) entfällt jedoch nicht  
vor den Konsonanten n, d, t, z, h
den Tuerm (den Turm), wann hien drénkt (wenn er trinkt) Gromperenzalot (Kartoffelsalat), fënnefandrësseg (Fünfunddreißig)
vor den Vokalen a, e, i, o, u
den Apel (den Apfel), wann ech ginn (wenn ich gehe) Ouerenentzündung (Ohrenentzündung)
Am Satzende und vor einem Satzzeichen.
Ech hunn (wéi gëschter) vill geschafft. (Ich habe (wie gestern) eine Menge geschafft.)  
(Quelle: Wikipedia)


Ech hunn en Haus. Ich habe ein Haus.
Du hues en Auto. Du hast ein Auto.
Hien huet vill Suen. Er hat viel Geld.
Mir hunn net vill Suen. Wir haben nicht viel Geld.
Dir hutt den Hond. Ihr habt einen Hund.
Si hunn eng Wäschmaschinn. Sie haben eine Waschmaschine.
Ech hu keng Zäit. Ich habe keine Zeit
Mir hu Kanner. Wir haben Kinder.
Si hu vill Haiser. Sie haben viele Häuser.

Ech sinn doheem. Ich bin zuhause.
Du bass an dem Auto oder am Auto. Du bist im Auto.
Hien ass an der Kierch.  Er ist in der Kirche.
Mir sin an der Stad. Wir sind in der Stadt.
Dir sidd zu Schëffleng. Ihr seid in Schifflange.
Si sinn an dem Theater oder am Theater. Sie sind im Theater.
Ech si vill doheem. Ich bin viel zuhause.
Mir si gär doheem. Wir sind gerne zuhause.
Si si vill am Ausland. Sie sind viel im Ausland.

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